So heute erzähl ich euch mal was von den Orang Aslis. Das sind die kenntnisarmen Ureinwohner Malaysias. Der Jörg (ein festeingestellter, deutscher Spezialist der sich hier niedergelassen hat) hat uns zu diesem aussterbenden Volk geführt. Seine Absichten sind ehrenhaft. Er will einen Bilderband über die Orang Aslis und deren Leben im Jungle erstellen. Dieses Dorf hat laut Aussage von Jörg noch nie eine Gruppe „Weißer“ gesehen, geschweige denn eine Touristen-Jungletour veranstaltet. Es sollte also für beide Seiten eine Prämiere sein.
Die Fahrt dorthin war nicht sehr spannend, da man dieses Dorf bequem über die Autobahn ansteuern kann. Kurz nach der Ausfahrt war einem schon klar, dass keine normalen Lebensumstände vorherrschten. Die Straße war äußerst schmal und auf beiden Seiten waren unzählige Kautschuk-Bäume mit den Auffangtöpfen, wie man sie aus guten Dokumentarfilmen her kennt, zu sehen.
Auf jeden Fall, bei den Urwaldbewohnern angekommen habe ich direkt versucht mit der internationalen Sprache der Mathematik ein Gespräch anzufangen. Aber die wussten nicht, was ich mit totaler Integration meinte… Die leben doch eher für sich.
Nach dem kurzen kennenlernen sind wir direkt in den Jungle um ein wenig im Gebirge „spazieren“ zu gehen. Bei denen sah das auch danach aus, für mich speziell was das Höchstleistung. Der Berg hatte eine Neigung von ca. 100% (d.h. auf 100m horizontalem Weg kommt ein Höhenunterschied von 100m. Man kann auch sagen, dass ein Neigungswinkel von 45° vorlag. Auf jeden Fall war es verdammt steil!). Wir (also nicht alle, sondern nur der Alex, Paolo und ich) haben es geschafft bis zum Ende mitzulaufen. Dann waren wir auf einer Höhe von ca. 100 – 150m (schwer zu sagen mit einem Strohhut auf dem Kopf) über dem Boden. Der Ausblick war überwältigend.
Die Ruhe der Höhe wurde nur von den lachenden Kindern, welche schon einige Zeit auf uns gewartet haben, gestört. Die fanden das total witzig, dass wir fast nicht mehr konnten.
Das unglaublichste war jedoch, dass diese kleinen Mädchen und Jungen mit Flip-Flops oder gar barfuß über die wirklich scharfen Felsen (ich habe mir beide Hände zerrissen) gewandert sind.
Unten wieder angekommen hat uns dann ein zehnjähriger von einer 6-7m hohen Palme, welche senkrecht vom Boden herausragte, Kokosnüsse gepflückt. War auch krass. Die Kokosnüsse waren aber sehr lecker.
Ich habe vor noch einmal mitzugehen. Allerdings auf die Jagd. Jörg meinte, dass das grundsätzlich möglich ist. Vielleicht, wenn wir Glück haben meinte er, schießen sie einen Affen, den wir danach dann auch essen können… Da bin ich mal gespannt.
Zum Schluss noch ein Bild mit einem Waschbärähnlichen Lebewesen. Den genauen Namen habe ich allerdings vergessen. Übrigens... Das Polo ist nicht vom Regen so nass gewesen...